Chefvisite bei Thomas Wüstner, Geschäftsführer am Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara in Halle (Saale)
Seit wann sind Sie in der Führungsverantwortlichkeit für eine Klinik? Was ist Ihr Background?
Im Gesundheitswesen tätig bin ich seit rund 14 Jahren, davon 12 Jahre in Führungsverantwortung. Zunächst war ich als Leiter des Einkaufs für ein Krankenhaus der Maximalversorgung tätig, später bin ich in das Management für Krankenhäuser umgestiegen. Studiert habe ich zum Betriebswirt (BA) mit dem Schwerpunkt Öffentliche Wirtschaft – da Krankenhäuser zu dieser Zeit noch der öffentlichen Wirtschaft zugeordnet waren.
Bitte charakterisieren Sie in wenigen Worten Ihre Einrichtung.
Das Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara ist Akademisches Lehrkrankenhaus der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und gehört mit rund 1.300 Beschäftigten und mehr als 600 vollstationären Betten als größte Einrichtung zum katholischen Elisabeth Vinzenz Verbund. Als Haus der Schwerpunktversorgung verfügt es über 12 Kliniken sowie ein Sozialpädiatrisches Zentrum. Das angegliederte Medizinische Versorgungszentrum sowie eine spezialisierte ambulante Palliativversorgung ergänzen das breite medizinische und pflegerische Leistungsspektrum. In diesem Jahr feiert unser Haus sein 120-jähriges Bestehen in der Stadt Halle.
Wie entscheidend sind Ihrer Meinung nach Kommunikation und Marketing für den wirtschaftlichen Erfolg eines Krankenhauses?
Unser Krankenhaus steht im Zentrum der Stadt Halle in einem hoch kompetitiven Umfeld. Wir wollen unsere medizinischen und pflegerischen Angebote, aber auch die grundsätzliche Entscheidungsfindung für unser Haus, verständlich und nachhaltig nach innen und außen kommunizieren. Insofern hat die Unternehmenskommunikation für uns einen hohen Stellenwert. Wichtig ist mir, dass unser Leistungsspektrum gut erklärt und die Ausrichtung unseres Hauses klar erkennbar wird. Der Erfolg von Maßnahmen äußert sich für gewöhnlich im Zuwachs an Patienten, der Bindung von Personal sowie einer konstant guten Vernetzung und Verankerung in der Region.
Was ist Ihnen wichtig in der Zusammenarbeit mit den PR- und Marketingverantwortlichen in Ihrem Haus?
Die Zusammenarbeit ist gekennzeichnet durch einen regelmäßigen und persönlichen Austausch sowie betont kurze Wege. Wir möchten ebenso fachlich fundiert wie innovativ arbeiten und setzen dabei auch auf ein breites Netzwerk im Haus und außerhalb des Hauses.
Als Geschäftsführer haben Sie natürlich viele Themen auf dem Tisch. Häufig fehlt es dann an der Zeit oder auch am Budget und der Manpower, um ein Herzensprojekt im Bereich PR und Marketing umzusetzen. Stellen Sie sich vor, Sie haben einen Wunsch frei und es gäbe keine limitierten Ressourcen. Was würden Sie für Ihre Klinik auf die Beine stellen?
Reizvoll wäre für mich die Schaffung oder aktive Förderung einer online-basierten, interprofessionellen Beratungsplattform. Hier könnten Experten auf eingehende Fragen zu Gesundheit, Vorsorge und Therapie schnell und umfassend antworten sowie weiterführende Beratungs- und Behandlungswege aufzeigen.
Copyright Beitragsbild: Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara / Vivian Werk